Insektenfreundliche Grünflächen in Deutschland – warum sie so wichtig sind

Unsere Natur

Insekten sind unverzichtbar für Ökosysteme: Sie bestäuben Pflanzen, erhalten Böden, dienen anderen Tieren als Nahrung und stabilisieren das ökologische Gleichgewicht. Doch ihre Lebensräume schwinden durch Versiegelung, Monokulturen und Pestizide. Deutschland reagiert – mit neuen Konzepten für insektenfreundliche Grünflächen in Stadt und Land.

Hier erfährst du, wie das umgesetzt wird und welche Maßnahmen wirken.

 1. Städte werden bunter und naturnaher

Immer mehr Kommunen gestalten öffentliche Flächen insektenfreundlich um.

Typische Maßnahmen:

Blühstreifen statt Zierrasen

Wildstauden in Parks und Randbereichen

Extensive Pflege mit spätem Mähen

Ungiftige und pestizidfreie Pflege

Begrünte Dächer und Fassaden

Beispiele:

München: 200.000 m² Wildblumenwiesen

Berlin: „1.000 grüne Dächer“ Programm

Hannover & Freiburg: Blühflächenkonzepte in Wohnvierteln

Mitmach-Aktion für insektenfreundliche Städte: Deutsche Umwelthilfe ruft  zur Schmetterlingssuche auf und fordert mehr Grünflächen – Deutsche  Umwelthilfe e.V.

 2. Landwirtschaft mit Lebensräumen kombinieren

Auch auf dem Land entstehen neue Strukturen für Insekten.

Wichtige Ansätze:

Blühflächen an Ackerrändern

Hecken, Streuobstwiesen und Feldraine

Extensiv genutzte Wiesen

Reduzierter Pestizideinsatz

Schonende Mahd (Mosaikmähen)

Programme:
„Insektenschutzgesetz“ (2021), Agrarumweltmaßnahmen (Födermittel), Biodiversitätsberatung für Landwirte.

 3. Private Gärten und Balkone als Mini-Ökosysteme

Etwa 17 Millionen Gärten in Deutschland bieten enormes Potenzial.

Insektenfreundlich durch:

Wildblumen, Kräuter & ungefüllte Blüten

Totholz, Steinhaufen und Nisthilfen

Verzicht auf chemische MittelWasserstellen mit Steinen

Auch Balkongärten mit Lavendel, Thymian, Kapuzinerkresse oder Salbei können wertvolle Nahrungsquellen sein.

4. Infrastrukturgrün als Lebensraum

Straßenränder, Bahntrassen, Firmengelände und Stromleitungen bieten Chancen, wenn sie naturnah gepflegt werden.

Erfolgreiche Beispiele:

„Bienen-Highways“ entlang Autobahnen

Extensiv gemähte Grünstreifen der Bahn

Renaturierte Firmengelände (z. B. Siemens, dm, VW)

Solarparks mit Blühwiesen statt Kies

Tipps & Tricks zur Gestaltung Deines bienenfreundlichen Gartens | nearBees

 5. Gesetzliche und kommunale Unterstützung

Deutschland fördert Insektenschutz auf mehreren Ebenen:

Bundesweit:

Insektenschutzgesetz (seit 2021)

Nationale Biodiversitätsstrategie 2030

Pestizidreduktions-Programme

Länder & Kommunen:

Fördergelder für Blühflächen

Umweltbildung & Bürgerprojekte

Pflegekonzepte für Wildwiesen

Initiativen & Vereine:

NABU, BUND, Deutsche Wildtier Stiftung

Urban-Gardening-Projekte

Bürgerwettbewerbe („Deutschland summt“)

 6. Was insektenfreundliche Grünflächen bewirken

 Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer
 Rückzugsorte, Brutstätten & Überwinterungshabitate
 Mehr Artenvielfalt statt Monokultur
 Weniger Pflegeaufwand als Zierrasen
 Klimaschutz durch Begrünung & Bodengesundheit
 Stärkung ökologischer Kreisläufe

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